Donnerstag, 3. September 2015

Kanarien: Aufzuchtsfutter / Eifutter herstellen ?

serinus canaria forma domestica
Der Kanarienvogel (Serinus canaria forma domestica), auch Kanarie, süddeutsch und österreichisch Kanari, stammt vom Kanarengirlitz (Serinus canaria) ab. Die Domestikation des Kanarengirlitzes zum Kanarienvogel begann nach der Entdeckung und Eroberung der Kanarischen Inseln, der Azoren und der Insel Madeira durch die Europäer im 15. Jahrhundert.

Heute gibt es vom Kanarienvogel viele Rassen und Farbschläge, die sich in ihrem Gesang (Gesangskanarien), in ihrer Gestalt und Gefiedertextur (Positurkanarien) oder in ihrer Farbe (Farbenkanarien) unterscheiden.

Gesangskanarien sind die einzigen Haustiere bei denen die Stimme und Lautäußerungen züchterisch verändert wurden. Die Gesangskanarienrasse Harzer Roller gelangte in dieser Hinsicht zu Weltruhm. (aus der Wikipedia)




Allgemeines

Leider ist es so, dass heutzutage alles sehr teuer wird und somit eine chronische Geldknappheit im Portemonnaie herrscht. Vielleicht sollte man wieder zurück gehen, und vieles selber machen.

Was man gut selbst herstellen kann ist z. B. das Aufzuchtsfutter / Eifutter für Kanarien.

Was ist das für Futter ?

Eifutter ist ist gut, um den Bedarf an tierischem Eiweiß zu decken.

Zu viel Eifutter ist aber nicht gut, da es aufgrund des tierischem Eiweiß sehr proteinreich ist. Es kann also schnell zu Übergewicht bzw. Verfettung beim Vogel führen. Ausserdem kann es bei übermäßgem Verfüttern zu erhöhtem Bruttrieb führen, was mitunter nicht gewünscht wird.

Man füttert dieses Futter deshalb in der Brutzeit, da die Tiere in dieser Zeit „Höchstleistungen“ vollbringen müssen.

Manche Züchter geben auch einem kranken Vogel Eifutter zur Stärkung.

Rezepte ?

Es gibt sehr viele Rezepte für Ei- bzw. Aufzuchtsfutter, hier nur einige wenige, die es gibt:

1. Möglichkeit:
  • 1 Hühnerei ½ Std. lang kochen
  • Eigelb mit etwas geriebenem Biskuit, feingemahlenem Rübsen und Leinsamen zerdrücken
2. Möglichkeit (Ein „Traditionsrezept“):
  • 1 Hühnerei für ½ Std. lang kochen
  • Das Eigelb mit 2 geriebenen Zwiebak klein hacken
  • Wichtig ist das Anfeuchten mit Mineralwasser, jedoch nicht zu nass werden lassen. Sollte es zu nass sein, kann man noch etwas geriebenen Zwieback dazugeben.
  • Anschliessend kann man noch eines dieser Futtermittel druntermischen:
    • Keimfutter
    • geraspelter Möhre
    • Vitamin- und Mineralpulver
3. Möglichkeit (Züchter Werner Krieger):

Zutaten:
  • 1/2 kleines Ei, hart gekocht (Kochzeit: ½ Std.)
  • 1 gehäuften Esslöffel feine Haferflocken (lassen sich leichter zerbröseln als die groben)
  • 1 Teelöffel Mohnsamen
  • Etwas Sesam
  • 1 Esslöffel Sonnenblumenkerne, im Mixer zerkleinert oder auch mit einem flachen Brettchen zerstampft (Zerstampfen ist besser, denn sie lassen sich dann leichter mit den anderen Zutaten mischen).
So wird es gemacht:

Alles wird mit den Finger zerrieben, so dass sich das Ei mit den übrigen Zutaten fein verbindet und keine Brocken von Ei übrigbleiben, die sonst herausgesucht werden und das andere könnte liegen bleiben.

Diese Mischung hat den Vorteil, dass sie nicht so schnell verdirbt, weil es nicht feucht ist. Bitte aber nicht über Nacht liegen lassen.

4. Möglichkeit

Man mischt:
  • Gekauftes Eifutter
  • hartgekochtem, zermixten Ei
  • zermörsertem Vogelbisquit
  • zermörserten Haferflocken
  • feinem Pulver zermahlenen gekochten Eierschalen
Am Futtertag:
  • Von obiger Mischung soviel wegnehmen, wie an 1 Tag gebraucht wird
  • Mit Wasser anfeuchten und 15 Min. quellen lassen und in den Kühlschrank stellen
  • Herausnehmen, mit etwas Traubenzucker bestreuen und bei Zimmertemperatur verfüttern
  • Man kann hierzu noch Keimfutter oder geraspelte Möhre untermischen
5. Möglichkeit
  • 1 Ei für ½ Stunde lang kochen
  • Eigelb mit Semmelbrösel (oder Paniermehl) mischen
  • Mit Mineralwasser leicht anfeuchten

6. Möglichkeit

Mischen von
  • 1 gekochtes Eigelb
  • 1 Zwieback
  • Etwas Magerquark
  • ½ Teelöffel Mohnsamen
  • Etwas Vitaminpulver
7. Möglichkeit

Zutaten:
  • Zwieback von Brand
  • Eier
  • ggf. etwas Wasser oder Stilles Mineralwasser

So geht es:
  • Eier hart kochen
  • Zwieback in den Mixer und mixen
  • Immer wieder einen Eidotter (also das Eigelb) dazugeben
  • Das letze Ei muß etwas weicher gekocht sein, etwa so wie die Partyeier, die man zu jeder Jahreszeit im Geschäft kaufen kann. Es wird dann komplett mit gemixt, also Eigelb und Eiweiß. 
  • Abschliessend kommt noch eine Eierschale mit in den Mixer.
  • Sollte das Eifutter zu dick sein, kann man es noch mit etwas stillem Mineralwasser oder Leitungswasser anfeuchten.

Es gibt sicher noch mehr Rezepte. Wie oben erwähnt, hat jeder Züchter sein Geheimnis.

© 2015, Nicole Müller