Die Ringelblume ist eine einjährige krautige Pflanze, seltener wächst sie einjährig überwinternd oder zweijährig und erreicht meist Wuchshöhen von 30 bis 50, selten bis 70 Zentimeter. Die Wurzel ist spindelförmig und faserreich. Der aufrechte, wenig oder lediglich im oberen Bereich verzweigte Stängel ist kantig und kurzflaumig behaart.
Die Laubblätter sind unbestielt. Die einfache, behaarte Blattspreite ganzrandig, und von länglich lanzettlicher bis verkehrt-eiförmiger Form. Ihre Farbe ist mittel- bis hellgrün, sie sind 3 bis 12 (selten bis 18) cm lang und 1 bis 3 (selten bis 6) Zentimeter breit.
Die Blütezeit dauert von Juni bis Oktober, ein Blütenkorb blüht meist vier bis fünf Tage lang. Die Blütenkörbe stehen einzeln an beblätterten, langen Blütenstandsstielen und haben einen Durchmesser von bis zu 4 Zentimeter. Die 12 bis über 40 Hüllblätter sind 10 bis 12 Millimeter lang. Am Blütenkorbrand stehen (selten 30 bis) 60 bis über 150 weibliche, fruchtbare Zungenblüten von dottergelber bis orangegelber Farbe. Im Inneren der Körbe stehen 30 bis 50 (bis selten über 100) zwittrige Röhrenblüten.
Aus den Zungenblüten entwickeln sich die 9 bis 15 (selten bis über 25) Millimeter langen, einsämigen Achänen (Schließfrüchte). Die Achänen sind teilweise geflügelt, sichelförmig, gekrümmt bis geringelt und gaben der Pflanze ihren Namen.
Weitere Informationen finden sich in der Wikipedia.
01. Ringelblume als Futterpflanze
Allgemeines:
- Verwertbare Teile:
- Die Pflanzen können den Vögeln insgesamt angeboten werden.
- Vogelarten:
- lt. Bielfeld:
- Fast alle körnerfressenden Vögel fressen Ringelblumen.
- Manche Weichfresser mögen Blütenteile.
- lt. Schnabl:
- Kanarienvögel
- Wald- und Finkenvögel
- Wellensittiche
- Größere Sittiche wie Nymphensittiche, Agaporniden etc.
- Papageien wie Aras, Amazonen etc.
- Prachtfinken
- Größere exotische Körnerfresser
- Ziergeflügel
- Tipp aus der Züchterstube:
- Die Fruchtstände mit halbreifen Samen können eingefroren werden.
- Juni bis September: Ringelblumenblätter, Ringelblumenblüten
- Juli bis Oktober: Ringelblumensamen
02. Ringelblume als Heilpflanze
Betrachten wir die Ringelblume einmal als Heilpflanze.
Inhaltsstoffe (lt. Wikipedia)
Die pharmazeutisch bedeutsamen Inhaltsstoffe der Blüten sind die Flavonoide, vor allem Quercetin- und Isorhamnetinglycoside, deren Konzentration bis 1 % beträgt. Triterpensaponine sind mit 2 bis 10 % vertreten, Carotinoide mit bis zu 3 % und Polysaccharide mit rund 15 %. Ätherische Öle sind mit 0,2 bis 0,3 % gering vertreten, sie bestehen vor allem aus Sesquiterpenen wie Cadinol und Jonon.
Die Früchte enthalten bis zu 25 % Fett, 60 bis 70 % der darin enthaltenen Fettsäure ist die ansonsten selten vorkommende Calendulasäure.
Positive Wirkungen auf:
- alle Wunden, auch solche, die "vereitert" sind bzw. schlecht heilen
- Verbrennungen
- Geschwüre
- Entzündungen
- Anregung des Galleflusses
- Leber (Stichwort Leberreinigung)
- Magenleiden
- Drüsenleiden
- Schmerzen
- wirkt schmerzstillend
- Narbenbildung
- verhütet Narbenwucherungen
- Salbe
- Tinktur
- Teeaufguß
Die Naturheilkunde, also auch die Heilpflanzenkunde (Phytotherapie) ist auch "Erfahrungsheilkunde". Leider steckt die Anwendung bei Tieren hierzulande immer noch in den Kinderschuhen, was die Anzahl der ernstzunehmenden Fachbücher wiederspiegelt. Wir finden im Bereich Ziervögel kaum etwas. Meistens gibt es Angaben im Bereich Nutztiere, im Vogelbereich also Hühner oder Tauben.
Hautpilz | Anwendung:
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Sohlenballengeschwür | Anwendung:
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Austausch erwünscht
Wir würden uns freuen, wenn Ihr mit uns Eure Erfahrungen bezüglich dieser interessanten Heilpflanze teilen würdet:
Nur wenn man miteinander redet, wird wervolles Wissen weiter gegeben. Von Wissen können wir alle profitieren.
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Quelle:
- Sonnenschmidt / Wagner: "Kraulschule für zahme Vögel"
- Bielfeld: "Vogelfutter aus der Natur"
- Schnabel: "Vogelfutterpflanzen"
- Wikipedia (siehe Artikel hier)
© 2017, Nicole Müller
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