Oregano (aus: Wikipedia) |
Das
Wort Oregano kommt aus der griechischen Sprache. Es bedeutet Schmuck
der Berge (Oros = Berg und Ganos = Schmuck, Glanz).
Oregano
ist schon sehr lange als Heilpflanze bekannt. Machen Sie mit mir
einen kleinen Ausflug in die Mythologie und Volksheilkunde aus alter
Zeit:
- Unter dem von Dioskurides angeführten „Feld-Origanum“ ist wohl das in Griechenland und im Orient häufige, meist weißblühende „Origanum viride“ zu verstehen. Dioskurides schreibt von der Pflanze nur, daß Blätter und Blüten, mit Wein getrunken, gegen den Biß wilder Tiere helfen.
- Aristoteles erzählt, daß die Schildkröten, nachdem sie eine Schlange verschlungen haben, um nicht zu sterben, „Oreganum“ fräßen.
- Scribonius Largo benutzte „Oreganum“ als Brechmittel. In den alten deutschen Kräuterbüchern wird „Origanum vulgare“ behandelt.
- Nach Ansicht von Hildegard von Bingen genügt es, Oregano zu essen oder es zu berühren, um sich die Lepra zuzuziehen, dagegen sei die Pflanze ein sicheres Mittel für die Menschen, welche schon leprakrank wären.
- Konrad v. Megenberg empfiehlt Oregano mit Schwefel gemischt als ein gutes Mittel, um Ameisen zu vertreiben.
Allgemein
wurde das Heilmittel Oregano in der Volksheilkunde als Mittel beim
Menschen verwendet bei:
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Wie
Knoblauch und Stinknessel (Stachys silvaticus) diente der Oregano als
Berufs- und Beschreikraut, um vor bösem Zauber und Krankheiten zu
schützen. Über die Verwendung als zauberabwehrendes Mittel im
deutschen Volke berichtet Marzell. Der Oregano ist wahrscheinlich
wegen des stark aromatischen Geruches eine uralte "antidämonische"
Pflanze.
Speziell
im deutschen Volksaberglauben erscheint der Oregano besonders in
Verbindung mit Dorant, Hertheu (Johanniskraut), weißer Heide,
Baldrian, Dill und Schwarzkümmel als eines der Mittel, um Hexen fern
zu halten. Zahlreiche Sagen erzählen, wie der Böse (Teufel, Hexe)
vor dem Oregano fliehen mußte. Häufig wird eine Wöchnerin genannt,
die der Oregano vor dem Unheil schützte.
Als
Pflanze des Gegenzaubers ist der Oregano häufig auch ein Bestandteil
des Kräuter-bündels. Besonders ist der Oregano als ein Mittel gegen
die Milchverhexung beschrieben. Im Stall oder im Haus aufgehängt,
verwehrt der Oregano den Hexen den Eintritt.
Aber
widmen wir uns nun dem Oregano als solches wieder zu …
01. Botanischer Name
Origanum
vulgare
02. Volkstümlicher Name / Synonym
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03. Pflanzenfamilie
- Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
- Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
- Unterfamilie: Nepetoideae
- Gattung: Dost (Origanum)
- Art: Oregano
04. Beschreibung
Beim
Oregano handelt es sich um eine mehrjährige krautige Pflanze, die
ca. 20 bis 70 cm groß wird. Charakteristisch ist ihr ausgeprägter
herb aromatischer Duft und Geschmack. Aus einem oft etwas holzigen
"Wurzelstock" treibt der aufrecht wachsende, vierkantige
und von Grund an gabelig verzweigte Stängel. Dieser weist eine
leichte Behaarung auf.
Die
gegenständig angeordneten, kurz gestielten Laubblätter sind oval,
laufen meist spitzig aus und haben eine Länge von 15 bis 45 mm. An
der Blattunterseite kann man eine drüsige Punktierung feststellen.
Der Blattrand kann schwach gezähnt oder auch glatt ausgestaltet
sein. Einige Exemplare bilden an den Blatträndern auch eine feine
Behaarung aus. Im Bereich des Blütenstands verfärben sich die
ansonsten dunkelgrünen Blätter meist leicht ins rötliche.
In
endständigen oder seitenständigen Teilblüten-ständen entwickeln
sich zwischen Juli und September viele Blüten. Die zwittrigen,
zygomorphen Blüten sind rosa-violett, selten auch weißlich. Die
Kelchblätter sind verwachsen, etwa 3 mm lang und werden von der
Kronröhre überragt. Die Kelchzähne und die Tragblätter zeigen
gewöhnlich eine leichte pupurne Einfärbung. Die meist rosavioletten
Kronblätter sind glockenförmig verwachsen und 5 bis 7 mm lang; die
Blütenkrone besteht aus einer dreiteiligen Unterlippe und einer
aufrechten, ausgerandeten Oberlippe. Es sind nur vier Staubblätter
vorhanden. Der Fruchtknoten ist oberständig. Die Nüsschen sind
braun.
05. Blütezeit
Juni
bis September
06. Vorkommen / Verbreitung
Die
ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Pflanze ist Bestandteil
der griechischen, spanischen, türkischen und italienischen Küche.
Heute wird Oregano weltweit in warmen und gemäßigten Breiten
angebaut und genutzt.
Natürliche
Vorkommen sind in fast ganz Europa vorhanden. Oregano bevorzugt warme
Standorte auf kalkhaltigem Untergrund.
Er
besiedelt gerne trockene und lichte Wälder, wie Eichen- und
Kiefernwälder oder Schneeheiden-Kiefernwälder. Gebüsche an Weg-
und Waldrändern, sonnige Hänge und Hecken zählen ebenso wie Mager-
und Trockenrasen zu seinen regelmäßigen Wuchsorten.
07. Tipps zum Sammeln
Pflanzenteile,
die verwendet werden sind das blühende Kraut und die Blätter.
08. Inhaltsstoffe
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
- ätherisches Öl (max. 4%) -> enthält Phenole, nämlich: Carvacrol und Thymol
09. Nachgesagte Wirkungen
Oregano
kann dazu beitragen, die Verderblichkeit von Futtermitteln zu
verlangsamen. Er wirkt antioxidativ und antimikrobiell und dadurch
verhindert bzw. vermindert er die Bildung schädlicher Bakterien und
Hefen.
Oregano
kann das übermäßige Wachstum von Protozoen (Einzeller) wie oben
erwähnt hemmen und unterstützt daher auch den Kampf bei Pilzbefall
und Darmparasiten im Körper. Er wird daher vor allem bei
Magen-Darm-Beschwerden und erhöhten Parasitenbefall angewendet.
Daher setzen viele Vogelhalter Oregano als natürliche Vorbeugung
gegen Kokzidien ein.
Man
sagt dem Oregano nach, dass bei längerer Einnahme die gesunde
Darmflora mit Laktobazillen wieder aufgebaut wird.
Oregano
kann auch bei wiederkehrenden Infektionen der oberen Atemwege dazu
beitragen, die Beschwerden zu lindern.
10. Anwendungstipp / Erfahrungsheilkunde / Praxistipp1
Man
kann Oregano beim Vogel einsetzen als
Ätherisches Öl |
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Getrocknetes Kraut |
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Tee |
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Weitere
Anwendungen sind ggf. denkbar.
11. Sonstige Bemerkungen
Es
gibt heute natürlich sehr viele Produkte, die auf einer
Oregano-Basis bestehen, oder aber auch Oregano als Inhaltsstoff neben
anderen beinhalten. Die Industrie hat Oregano für sich wieder
"entdeckt". Je nach Qualität sind diese Produkte sehr
preisgünstig oder auch mitunter sehr teuer. Im Interesse der Tiere
sollte man immer auf die Qualität achten.
Es
kommt zudem immer darauf an, was man mit einer Anwendung erreichen
möchte. Präparate, wo man Oregano findet, gibt es meistens in Form
von Pulver oder Öl.
Nachfolgend
möchte ich Präparate der Fa. Hilbia einmal näher vorstellen.
Oregano Öl
- Die Mischung aus natürlichen Ölen wirkt positiv auf das gesamte
- Verdauungssystem. Futterverwertung und Gefieder werden optimiert.
- Zusammensetzung: Soja-Öl, natürliches Oregano-Öl
- Dosierung / Anwendung: 1 Teelöffel ( ca. 10ml) über 1Kg Futter geben
- Hinweis:
- Oregano-Öl sollte eine Woche vor der Zuchtvorbereitung eingesetzt werden.
- Bei abgesetzten Tieren in der Mauserzeit empfielt sich die Verabreichung an zwei aufeinander folgenden Tagen in der Woche.
- Während Streßsituationen sollte Oregano-Öl an 1- 2 Tagen zu Wochen-Anfang verabreicht werden.
Oregano - Pulver
- Die Kräuter mit natürlichen ätherischen Ölen wirkt sich positiv auf das gesamte Verdauungssystem aus. Futterverwertung und das Gefieder werden optimiert.
- Zusammensetzung: Oregano gemahlen
- Dosierung / Anwendung: 1 kg. Futter mit 1 Tl Oregano-Öl anfeuchten, anschließend mit 1 Tl Oregano-Pulver untermischen.
- Hinweis:
- Oregano-Öl sollte eine Woche vor der Zuchtvorbereitung eingesetzt werden.
- Bei abgesetzten Tieren in der Mauserzeit empfielt sich die Verabreichung an zwei aufeinander folgenden Tagen in der Woche.
- Während Streßsituationen sollte Oregano-Öl an 1- 2 Tagen zu Wochen-Anfang verabreicht werden.
Es
gibt eine Menge anderer Produkte auf dem Markt. Je weniger weiterer
Zusatzstoffe, desto besser ist meistens das Produkt.
12. Achtung
Plötzliche
Futterumstellung kann, genauso wie das Füttern von zuviel Oregano zu
Durchfall, Übelkeit und Kreislaufstörungen führen. Daher muß eine
Futterumstellung in kleinen Schritten durchgeführt werden, und
Oregano auch genau dosiert werden.
Merke
hierzu: "Die Dosis macht das Gift"
Wichtiger
Hinweis:
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Wichtig
zu wissen: Die hier genannten Möglichkeiten sind als UNTERSTÜTZENDE
MASSNAHME zu verstehen, nicht als alleinige Therapie ! Es geht nur
um die Pflanze / Heilpflanze.